Wie in Mechenhard so üblich, entstehen die besten Ideen in einer feucht-fröhlichen Gesellschaft, so auch am 1.1.1994: Addy und Annette Becker, August Pegel aus St.Pauli, Astrid und Christian Wolf aus Eichelsbach, Klaus Becker und Willi Zöller gründeten in der „Krone“ den 1. Boule Club Mechenhard (BCM); sie alle sind mittlerweile Ehrenmitglieder des Vereins ebenso wie Dang van Uy und Karl Höfer. Die Satzung wurde an diesem Abend kurz und bündig auf drei Würzburger Hofbräu-Zetteln festgehalten. Mit der Gründungstruppe stieg man 1994 in die gerade gegründete Unterfrankenliga ein.
Die Wurzeln des Vereins reichen aber bis in die über 600 km entfernten Gaststätte „Kastanie“ in der Schloßstraße vor dem Charlottenburger Schloß in Berlin. Dort fing Addy Becker 1982 irgendwann einmal an mitzuspielen. Hier lernte er auch seine spätere Frau Annette kennen, die ab 1987dabei war. Nach Addys Rückkehr nach Mechenhard 1991 fehlten Bouleplatz und Mitspieler. In der Anfangszeit diente der Bouleplatz in Addys ehemaligem Hühnergarten dem Spaßhaben und Üben.
Der Platz in der Clingenburg, erbaut 1995 mit Genehmigung der Stadt Klingenberg, wurde von den BCM-Mitgliedern planiert und mit Kies aufgeschüttet und dann von den Clingenburg-Festspielen genutzt.
Am Bouleplatz am Haus Bergblick, erbaut 1996, herrscht seit Februar 1998 Spielverbot wegen Lärmbelästigung. Der verlorene Nachbarschaftsprozess war Präzedenzfall für Bouleplätze in Deutschland. Deshalb hatte der Deutsche Pétanque Verband den 1. BCM beim Gerichtsverfahren unterstützt – allerdings vergeblich.
Der Bouleplatz im Streiter Franziskuspark wurde im Jahr 2000 mit Unterstützung der Stadt Erlenbach gebaut, die auch bei der Anschaffung des Containers half, welcher als „Vereinsheim“ und zum Deponieren von Getränken und Accessoires dient. In Streit werden die Turniere und Heimspiele des 1.BCM ausgetragen.
Mittlerweile spielen die Mechenharder mit drei Mannschaften in der Regional-, Bezirks- und Kreisliga und seit 2009 auch in der Bayernliga. Viele Titel wurden schon errungen. Die 1. Mannschaft ist zwar einmal abgestiegen, was aber keiner merkte, weil gleichzeitig die 2.Mannschaft aufstieg. Mechenhard III war die einzige reine Damenmannschaft bayernweit. Mittlerweile hat der 1. BCM 119 Mitglieder, zum Teil aus dem gesamten Bundesgebiet. Zeitweise war er der mitgliederstärkste Verein in ganz Bayern und auch der mit den meisten Jugendlichen, darunter die amtierenden bayerischen und unterfränkischen Meister sowie der bayerische Jugendmeister.
2008 gab es einen Wechsel in der Führung: An die Stelle des Gründungs- und nun Ehrenpräsidenten Addy Becker trat Thomas Höfer, der ebenso wie Kassier Christoph Müller seit 1994 viele Aufgaben im Verein wahrgenommen hat. Die Vorstandschaft wird komplettiert durch die Präsidenten-Stellvertreter Franziskus Breunig und Calogero Greco.
Der Verein pflegt bundesweit Freundschaften mit Darmstadt, Groß Gerau, St.Pauli, Kiel, München, Konstanz, Düren, Mühlacker und natürlich immer noch Berlin und stand Pate bei diversen Vereinsgründungen von Niedernberg bis St.Pauli. Der Kontakt zu den Freunden aus der Erlenbacher Partnerstadt St. Maurice in Frankreich ist leider abgerissen, da sich der französische Verein aufgelöst hat.